Zugewand

Erschaffe mir Gott ein reines Herz, so heißt es im Psalm 51 den wir am fünften Fastensonntag hören. Ein allzu frommer Wunsch?

Oft stoßen wir in unserem Alltag an unsere Grenzen, wenn wir hinter unserem Gewissen zurück stehen. Ob wir wollen oder nicht, oft stoßen wir in unserem alltäglichen Denken und Handeln an unsere Grenzen. Wir werden unseren Mitmenschen und uns selbst nicht gerecht. Unruhe breitet sich in uns aus und so mancher reagiert mit Herzrasen aus sein Handeln. Es keimt der Wunsch in uns nach einem ruhigen, friedvollem Herzen.

Das Herz, es gilt seit je her als Sitz der  praktischen Vernunft, als Ort, von dem das gute Handeln seinen Ausgang nimmt. Das Herz – das Organ, mit dem der Mensch Gott hört und sich ihm öffnet. Im Psalm 51 bittet der Verfasser um ein reines Herz, die Bitte zielt darauf ab das Geheimnis Gottes zu erkennen und es anzunehmen. Und der Heilig Franz von Sales sagt:

„Wenn dein Herz wandert oder leidet, bring es behutsam an seinen Platz zurück und versetze es sanft in die Gegenwart Gottes. Und selbst dann, wenn du nichts getan hast in deinem Leben, außer dein Herz zurückzubringen und wieder in die Gegenwart Gottes zu versetzen - obwohl es jedesmal wieder fortlief, wenn du es zurückgeholt hattest -, dann hat sich dein Leben wohl erfüllt.“

Gewissenserforschung:

mw

Ein reines Herz erschaffe mir, o Gott!

Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld,

tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!

Wasch meine Schuld von mir ab

Und mach mich rein von meiner Sünde!

Erschaffe mir Gott, ein reines Herz

Und einen festen Geist erneuere in meinem Innern!

Verwirf mich nicht vor deinem Angesicht,